Aufrufe
vor 6 Jahren

Jahrbuch der DKB STIFTUNG

  • Text
  • Stiftung
  • Liebenberg
  • Gesellschaft
  • Kinder
  • Wirkungsfeld
  • Menschen
  • Handeln
  • Projekt
  • Bildung
  • Jahrbuch

„Lasst uns immer bei

„Lasst uns immer bei den Menschen beginnen“ Das ausklingende Jahr 2022 war voller gesellschaftlicher Herausforderungen – wieder einmal. Das hatte natürlich auch Folgen für die DKB STIFTUNG für gesellschaftliches Engagement. Mit Oliver Kahn, Vorstand der DKB STIFTUNG, sprachen wir über große Solidarität, starke Partner, maximale Teilhabe und einen Abschied Herr Kahn, nach zwei coronabedingten Ausfällen kann in diesem Jahr der beliebte Weihnachtsmarkt auf Schloss & Gut Liebenberg wieder stattfinden. Kann man diesen feierlichen Neuanfang auch sinnbildlich für die Situation der Stiftungsgruppe nach zwei Corona-Jahren sehen? Der Weihnachtsmarkt steht für das Wir der gesamten Stiftungsgruppe. Er findet auf dem Gelände der Stiftung statt und bindet alle mit ein: das Hotel zuallererst, aber auch den Handwerkerhof, den Gutsbetrieb, sogar den Stiftungsvorstand. Seit Monaten wird darauf hingearbeitet, geschraubt und gezimmert, damit die Hütten rechtzeitig stehen und alles organisiert ist. Wir sind mit Produkten unseres Gutshofs ver- treten und haben erstmals einen Stiftungs-Infostand. Das ist toll für uns, dass wir uns wieder präsentieren können, dass wir in Gespräche kommen und Liebenberg als Ort wieder auf unterschiedlichste Weise für die Region in den Mittelpunkt rückt. Das ist wichtig für das Gemeinschaftsgefühl. Das Jahr 2022 war und ist geprägt von umwälzenden Entwicklungen. Inwiefern hat das auch die Arbeit der DKB STIFTUNG und ihrer Tochterunternehmen geprägt? Für uns hat der 24. Februar 2022, der Tag des russischen Angriffs auf die Ukraine, vieles verändert. Bereits Anfang März haben wir die ersten Geflüchteten in unserem Jugenddorf in Gnewikow aufgenommen (siehe Bericht Seite 8). Wir konnten so kurzfristig reagieren, weil wir einen großen Erfahrungsschatz aus der Flüchtlingswelle 2015 haben. Durch die guten Bedingungen im Jugenddorf und eine sehr offene Zusam- menarbeit im Ortsbeirat sowie mit den Akteurinnen des Landkreises konnten wir mit einem guten Gefühl schnelle Hilfe anbieten. Für uns war das ein fließender Übergang nach der Corona-Zeit, quasi ohne Luft zu holen. Corona hat uns als Stiftung stärker gemacht, sodass wir die Potenziale, die wir haben, jetzt noch intensiver abrufen können. Dennoch war es eine enorme Mehrbelastung für alle. Unser gesamtes Team hat sich eingebracht. Dafür möchte ich an dieser Stelle allen Beteiligten meinen allergrößten Dank aussprechen. Das hat uns gezeigt: Wir können solche großen Aufgaben gemeinsam bewältigen. Das sehe ich absolut als Erfolgsfaktor der Stiftungsgruppe. Wir sind die DKB STIFTUNG für gesellschaftliches Engagement. Wir sind gegründet worden, um auf aktuelle gesellschaftliche Veränderungen reagieren und uns engagieren zu können. Das kriegen wir auch jetzt als positives Feedback zurück. Und diese Dankbarkeit wirkt ins Team hinein, weil allen klar wird, wofür wir das alles gemacht haben. Das lässt sich nicht alles alleine auf die Beine stellen. Wie wichtig war es, in solchen Zeiten starke und verlässliche Partner an Ihrer Seite zu haben? Bei der Hilfe für die Geflüchteten war der Konzern eine enorme Unterstützung. Die DKB kam auf die Idee, Spenden zu sammeln, und hat dies initiiert. Dann kamen viele Freiwillige aus dem Konzern zur Hilfe vor Ort im Jugenddorf. Ohne diese Unterstützung hätten wir die Hilfe nicht so umfänglich organisieren können. Wir haben aber auch auf ganz anderer Ebene verlässliche und lange Partnerschaften: Am 11. November hatten wir Premiere des Theaterstücks „Zauberlied“ des Präventionstheaters EUKI- TEA (siehe Seite 24), auch ein langjähriger Partner von uns. Wir „Unser gesamtes Team hat sich bei der Ukraine-Hilfe eingebracht. Dafür möchte ich an dieser Stelle allen Beteiligten meinen allergrößten Dank aussprechen. Das hat uns gezeigt: Wir können solche großen Aufgaben gemeinsam bewältigen.“ Oliver Kahn, Vorstand der DKB STIFTUNG durften unsere Erfahrungen im Umgang mit Ängsten in die Konzeption des Stücks über pandemiebedingte Gefühle der Angst und Ohnmacht einfließen lassen und haben das Stück kofinanziert. Wir arbeiten aber auch mit ganz neuen Partnern zusammen, wie zum Beispiel mit Kloster Veßra in Thüringen im Rahmen unseres Projekts Hidden Places (siehe Seite 20). Bei unserer Inklusionsarbeit im Land Brandenburg kooperieren wir eng mit der Landesbehindertenbeauftragten und sind eingebettet in die Diskussion mit politischen Akteuren, zum Beispiel zur Ausgestaltung von Ausbildungsplätzen für Menschen mit Behinderung. So haben wir in jedem Kreis die passenden Partner für unsere Anliegen. Lokal ist das vielleicht eine Schule, beim Flüchtlingsthema der Landkreis, bei den Ausbildungsplätzen die Landespolitik. 4 DKB STIFTUNG · JAHRBUCH 2022 ZUKUNFT: GEMEINSAM MACHEN! 5