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Jahrbuch der DKB STIFTUNG

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„Für uns sind das

„Für uns sind das nicht nur Möbel, sondern sie geben uns ein Gefühl von Heimat und Geborgenheit.“ Nicole Kleist und Michael Kabalkin arbeiten bei der DKB in Berlin. Sie waren maßgeblich in die Spendenaktion und die Hilfsangebote, die zusammen mit der Stiftung umgesetzt wurden, eingebunden. Hier erzählen sie von ihren Erfahrungen. Lauf lassen. Kuchen und andere Leckereien gab es selbstverständlich auch. Maria Seeger von der DKB AG, die im Rahmen des Corporate Volunteering an diesem Tag im Einsatz war, sagt: „Ich bin immer noch überwältigt von der Hilfsbereitschaft innerhalb der DKB-Gruppe und in der Stiftung. Die Atmosphäre im Jugenddorf war sehr herzlich. Für mich waren die Einsätze dort eine wahnsinnig intensive Erfahrung.“ Tatkräftige Umzugshilfe Mit unserem Projekt „Start in ein neues Zuhause“ haben wir Familien unterstützt, die zunächst im Jugenddorf oder bei Bekannten untergekommen waren. So konnten die Stiftung und Pat*innen der DKB AG insgesamt 25 Familien bei Suche, Beschaffung, Renovierung und Ausstattung eines neuen Zuhauses helfen und ihnen ein Startpaket für die Grund- und Erstausstattung ihrer Wohnungen zur Verfügung stellen. Auch im benachbarten Landkreis Ostprignitz-Ruppin waren Geflüchtete zunächst provisorisch in Ferienwohnungen untergekommen. Nachdem die Rheinsberger Wohnungsgenossenschaft ihnen Wohnungen zur Verfügung gestellt hatte, finanzierte die DKB STIFTUNG mit Spendengeldern (siehe auch „Hilfe zur Hilfe“) eine Grundausstattung an Möbeln. Familie Korotetski lebt mit ihren Kindern heute in Berlin. HILFE ZUR HILFE Wir möchten uns bei allen Unterstützer*innen und Teilnehmer*innen unserer Spendenaktion bedanken: Bis Ende August haben wir stolze 87.720 Euro gesammelt – und die DKB AG hat jeden gespendeten Euro verdoppelt, sodass schließlich 175.440 Euro zusammengekommen sind! Mit dem Geld wurden Projekte wie „Start in ein neues Zuhause“ finanziert und die Arbeit im Jugenddorf sowie der Umzug der Familien in Rheinsberg unterstützt. Viele kleine Hilfsinitiativen, die aus der ukrainischen Community in der DKB-Gruppe entstanden sind, haben von den Spenden profitiert. Auch zwei Krankenwagen, die die Stiftung angeschafft und in die Ukraine transportiert hat, um die Notfallversorgung vor Ort zu verbessern, konnten mit den Spendengeldern bezahlt werden. Einmal mehr hat die Aktion gezeigt, wie viel wir gemeinsam in kurzer Zeit bewegen können. Nicole Kleist, Unternehmensentwicklung & Solutions: Wenn ich mir vorstelle, von jetzt auf gleich aus meiner Heimat flüchten zu müssen und von meiner Familie getrennt zu sein, ist das unfassbar schrecklich und überwältigend. Daher war mir vollkommen klar, dass ich helfen möchte. Aus diesem Grund habe ich sofort zugesagt, als ich gefragt wurde, ob ich alle Aktivitäten rund um die Ukraine-Hilfe koordinieren könne. Nach vielen Jahren in der DKB hätte ich es wissen können – und trotzdem war ich von der Welle der Hilfsbereitschaft und der unkomplizierten Zusammenarbeit zwischen allen Akteur*innen überrascht. Die Erfahrungen der DKB STIFTUNG aus ähnlichen Situationen mit dem Tatendrang, der Kreativität und dem Wissen unserer ukrainischen Kolleg*innen zu kombinieren, das fand ich besonders wertvoll. Jedes Feedback, jedes Bild und jede freudige Nachricht haben mir gezeigt, wie wichtig unser Einsatz war und ist. Ich glaube, dass uns das Thema der Flucht aus den unterschiedlichsten Gründen auch in Zukunft immer wieder begegnen wird. Daher hoffe ich, dass wir aus diesen Erfahrungen lernen und jeden Menschen mit seinen Bedürfnissen und seiner Geschichte gut auffangen und ihm eine Perspektive bieten können. Michael Kabalkin, Domain Lead Geschäftskunden IT: Ich bin Ukrainer, aber ich lebe schon seit über 20 Jahren in Deutschland. Gleich am 24. Februar habe ich eine Teams-Gruppe in der Bank gegründet – „Ukraine-Zusammenhalt“ –, damit wir dort alle wichtigen Nachrichten und Informationen kanalisieren konnten. Mir war vorher gar nicht bewusst, wie viele Ukrainer*innen bei uns arbeiten. Außerdem gibt es noch all jene, die direkte Verbindungen zur Ukraine haben und deshalb auch besonders betroffen sind. Die Hilfsbereitschaft innerhalb unserer Community, aber auch von den anderen Kolleg*innen, war sehr groß. Gemeinsam mit dem Vorstand von Bank und DKB STIFTUNG haben wir beraten, was wir tun können. Spendengelder zu sammeln ist nur der erste Schritt. Aber was machen wir dann mit dem Geld? Die Stiftung ist auf unsere Erfahrungen und Vorschläge eingegangen, das war wirklich klasse. Und es ging alles sehr unbürokratisch, das kenne ich von Deutschland gar nicht unbedingt. Das ganze Frühjahr und den Sommer über hatte ich quasi zwei Vollzeitjobs, und mein Einsatz für die Geflüchteten und die Menschen in der Ukraine lief 24/7, das geht natürlich auf Dauer nicht. Aber der Bedarf an Unterstützung innerhalb und außerhalb der Ukraine ist nach wie vor sehr groß, bedauerlicherweise dauert der Krieg an und ein Ende ist nicht absehbar. Da muss ich einfach weitermachen, ich kann nicht anders. 10 DKB STIFTUNG · JAHRBUCH 2022 ZUKUNFT: GEMEINSAM MACHEN! 11