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Jahrbuch der DKB STIFTUNG

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Sie haben das Jahr 2022

Sie haben das Jahr 2022 unter das Motto „Natürlich inklusiv“ gestellt und in diesem Jahr gleich zwei Auszeichnungen erhalten, die auf dieses Motto einzahlen. Genau, wir haben den Arbeitgeber*innen-Preis „Erfolg inklusiv“ erhalten (siehe Seite 12) – für unsere vorbildliche Arbeit im Rahmen einer Inklusionsvereinbarung. Eigentlich ein eher technischer Vorgang: Mit den Mitarbeitenden im Inklusionsbetrieb wird neben ihrem Arbeitsvertrag eine Inklusionsvereinbarung mit ergänzenden Absprachen geschlossen, um das Miteinander besser zu gestalten. Für uns war es etwas überraschend, dass so etwas für uns Selbstverständliches preiswürdig ist. Aber es zeigt, was für eine tolle Arbeit unser Team macht. Für das Preisgeld von 5.000 Euro haben wir jetzt die Mitarbeitenden um Vorschläge gebeten, was davon angeschafft werden soll. Preisverleihung des Arbeitgeber*innen-Preises des Landes Brandenburg „Erfolg inklusiv“, v. l. n. r.: Liane Klocek, Präsidentin des Landesamtes für Soziales und Versorgung (LASV), Oliver Kahn, Katrin Börner, Sonja Jahn, Julia Dollinger (alle DKB STIFTUNG), Sozialministerin Ursula Nonnemacher Und der zweite Preis? Es fühlt sich an wie ein Preis, ist aber eine Zertifizierung für Betriebe, die sich als Lernort „BNE in Brandenburg“ bezeichnen dürfen. Als solcher werden wir jetzt auf der BNE-Landkarte des Landesumweltministeriums aufgeführt, die z. B. Schulen oder anderen Gruppen Orientierung bietet auf der Suche nach BNE-Angeboten, die in den Lehrplan passen. Was bedeuten diese Auszeichnungen für die DKB STIFTUNG? Sie zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Für mich bewirkt Inklusion in letzter Konsequenz das Maximale an Demokratie. Ein hohes Demokratieverständnis bedeutet, ein Maximum an Teilhabe zu ermöglichen. Ohne Teilhabe ist die Demokratie gefährdet, Ausgrenzung ist hochgradig antidemokratisch. Unsere Empfehlung lautet daher: Fangt mit Inklusion an, und ihr werdet Teilhabe ernten. Lasst uns bei den Menschen beginnen! Ausgrenzung macht nirgends Sinn. Wir sollten auf das Einzelschicksal schauen, anstatt Gruppen abzukanzeln. Inklusion beziehe ich also nicht nur auf Menschen mit Behinderung, sondern darauf, Teilhabe für alle zu ermöglichen. Und wenn Sie der Stiftungsarbeit 2023 jetzt schon ein Motto geben sollten? Wir haben in diesem Jahr gesehen, wie wichtig und wie bereichernd es für unsere Gesellschaft ist, die Türen zu öffnen – und dabei selbst offen zu bleiben. Ich kann mir daher vorstellen, Inklusion und Teilhabe noch stärker auf das eigene Umfeld zu beziehen. So könnten wir zum Zentrum für Akteure im ländlichen Raum werden und ihnen eine Plattform bieten, die ihre Wirkung verstärkt. Ob bei einem Tag der offenen Tür in Kollaboration mit anderen Initiativen oder durch Einbindung in unseren Weihnachtsmarkt oder auf ganz andere Art und Weise, darüber müssen wir nachdenken. „Für mich bewirkt Inklusion in letzter Konsequenz das Maximale an Demokratie. Ein hohes Demokratieverständnis bedeutet, ein Maximum an Teilhabe zu ermöglichen. Ohne Teilhabe ist die Demokratie gefährdet, Ausgrenzung ist hochgradig antidemokratisch.“ Oliver Kahn, Vorstand der DKB STIFTUNG Und wo wir schon über starke Partner sprachen: Ihr langjähriger Vorstandskollege Ralf Klenk verlässt Ende des Jahres die DKB STIFTUNG und geht in den Ruhestand. Wie schwer fällt Ihnen der Abschied? Wir haben gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet, auch in schwierigen Phasen und davon gab es in den vergangenen Jahren einige. Dafür bin ich Ralf sehr dankbar. Ich erinnere mich an ein Teams-Gespräch, bei dem wir überrascht festgestellt haben, dass wir fast die gleichen Büromöbel haben. Ich will damit sagen: Wir haben auch unsere Gemeinsamkeiten. Ich schätze an ihm sehr, dass er seine Sicht auf die Dinge in unsere Arbeit einbringt, Probleme anspricht und pragmatisch löst. Ohne Ralf wäre die DKB STIFTUNG heute nicht so zukunftsfähig aufgestellt. Es ist ja zum Glück immer so: Schließt sich mit einem Abschied eine Tür, öffnet sich eine andere. In diesem Sinne wünsche ich Ralf alles erdenklich Gute für seinen neuen Lebensabschnitt. Ein sich ergänzendes Team: Ralf Klenk (links) und Oliver Kahn (rechts) 6 DKB STIFTUNG · JAHRBUCH 2022 ZUKUNFT: GEMEINSAM MACHEN! 7